Peter Kurzeck »Frankfurt-Paris-Frankfurt«
Als Peter Kurzeck 2013 starb, waren fünf seines auf zwölf Bände geplanten autobiografisch-poetischen Romanprojekts „Das alte Jahrhundert“ erschienen. Aus seinem Nachlass kamen in den vergangenen Jahren drei weitere hinzu. Den Roman „Frankfurt – Paris – Frankfurt“ hatte er schon 1995 vollständig abgeschlossen, später sah er ihn als zehnten Band seiner Chronik vor. Es ist das erste vollendete Manuskript aus diesem Romanzyklus – und gleichzeitig das letzte, das erscheint.
Spätsommer, bald Herbst 1977. Der Erzähler Peter und seine Freundin kommen nach Frankfurt am Main. Seit drei Jahren zusammen und immer noch dabei, sich ihr Leben zu erzählen. Peter arbeitet an seinem ersten Buch. Eine Zeit der Anfänge und des Aufbruchs. Die Zeit der Schleyer-Entführung, Straßensperren, Razzien. Peter muss seinen Freund Jürgen nach Frankreich bringen. Später wollen sie ihn in Paris treffen. Grenzkontrollen, ein Gewitter, nachts der Autounfall in Meaux. Dann Paris, und der Himmel fängt an zu leuchten.
Peter Kurzeck, geb. 1943 in Böhmen, aufgewachsen in Staufenberg im Kreis Gießen, zog 1977 nach Frankfurt am Main. Sein erster Roman, „Der Nußbaum gegenüber vom Laden in dem du dein Brot kaufst“, erschien 1979. Es folgten „Das schwarze Buch“ (1982), „Kein Frühling“ (1987), „Keiner stirbt“ (1990). Ab 1991 schrieb er an der autobiografischen Romanfolge „Das alte Jahrhundert“. Erschienen sind: „Übers Eis“ (1997), „Als Gast“ (2003), „Ein Kirschkern im März“ (2004), „Oktober und wer wir selbst sind“ (2007), „Vorabend“ (2011), „Bis er kommt“ (2015), „Der vorige Sommer und der Sommer davor“ (2019), „Und wo mein Haus“ (2022).
Rudi Deuble, langjähriger Lektor von Peter Kurzeck und Herausgeber, führt in Kurzecks Werk ein und stellt das „Parisbuch“ vor.
Veranstalter:
Peter Kurzeck-Gesellschaft e.V.
Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen e.V.
Kulturverein „Zwei Raben – Literatur in Oberhessen“
in Kooperation mit Waggonhalle Kulturzentrum e.V.
Foto: Michael Franke
Eintritt frei