GENERALSTAATSANWALT FRITZ BAUER – DAS INTERVIEW
SZENISCHE LESUNG zum Kriegsende vor 80 Jahren:
Eintritt frei
(um Anmeldung unter https://www.fes.de/lnk/fritzbauer-marburg wird gebeten)
Das fiktionale Interview berührt die Höhen und Tiefen in Fritz Bauers Leben. Seine Antworten auf kritische Fragen zeigen einen Menschen, der niemanden unberührt lässt und der sich selbst stets treu geblieben ist: Im Zweifel setzte er sich immer für die Freiheit ein. Er wurde angefeindet und unfair behandelt, wusste sich aber auch wortstark zur Wehr zu setzen, zeigte Mut und Durchsetzungskraft. Gleichzeitig litt er unter Gefühlen der Einsamkeit und zweifelte, ja, verzweifelte manchmal an seiner Aufgabe als Hessischer Generalstaatsanwalt.
Seine größte Erfolge in dieser Position waren die Initiierung des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses, allen Gegnern wie Heinz Wolf (Frankfurter Oberstaatsanwalt) und allen Widerständen zum Trotz, sowie die Festnahme des Naziverbrechers Adolf Eichmann, zu der er zweifelsohne entscheidend beigetragen hat. Seine Motivation bestand nicht nur darin, Naziverbrechen juristisch aufzuarbeiten. Er wollte auch die Deutschen vor einem erneuten Rückfall in die Barbarei bewahren.
Das Bühnenstück von Dieter Schenk, der auch die Regie führt, basiert auf Bauers Schriften, seinen Reden, der Literatur über sein Wirken. Der international bekannte Acoustic Fingerstyle Gitarrist Ian Melrose begleitet die Darbietung von Hans Josef Schöneberger (Fritz Bauer) und des Berliner Schauspielers Uwe Neumann (Interviewer) musikalisch. Dieter Schenk ist Träger des Fritz-Bauer-Preises der Humanistischen Union.
Text und Regie: Dieter Schenk
Gitarre: Ian Melrose
Eine Veranstaltung der Friedrich Ebert Stiftung in Kooperation mit Waggonhalle Kulturzentrum e.V. und Kulturelle Aktion Strömungen e.V.