Schmarowotsnik
Weltweit gibt es nur wenige Musiker, die im traditionellen Stil neue jiddische Lieder schaffen. „Schmarowotsnik“ aus Kiel gehören dazu, und als Kenner der jiddischen Sprache schöpfen sie aus dem Vollen: Vertonungen jiddischer Lyrik (und Prosa!) sowie eigener Texte überraschen mit Witz, bunter Erzählkunst und tiefer Menschlichkeit.
Die unterhaltsame Moderation durch Oboistin Christine v. Bülow hilft beim Verstehen – auch denen, die gar kein Jiddisch beherrschen.
Musikalisch macht das Duo eine tiefe Verbeugung vor den traditionellen Melodien, und zum Auftritt gehören auch immer Kleinode der alten Klesmer-Musik. Oboe bzw. Englischhorn, Akkordeon und die beiden Singstimmen lassen aber keinen Zweifel, daß das Schtetl heute auf der ganzen Welt lebt: Ein jiddischer Blues ist ebenso im Repertoire wie eine Tom-Waits-Übersetzung und ein jiddischer Gospel – und alles ohne Verstärker, ohne Noten oder Textzettel. Abwechslungsreich, farbig und ungewöhnlich unterhaltsam!
„Schmarowotsnik“ haben drei CDs veröffentlicht und bieten auch kombinierte Programme mit Musik und Jiddischer Literatur, Workshops zu jiddischer Aussprache und Coaching für Gesang und Schauspiel. Das Duo hat vielfältig mit Theaterproduktionen gearbeitet und mit weiteren Musikgruppen federführend ein halbes Dutzend CDs produziert.
Eine Fülle Jiddischer Literatur – von „Schmarowotsnik“ in lateinische Schrift übertragen und ins Deutsche übersetzt – gibt es unter:
http://www.schmarowotsnik.de/jiddisch
Foto: Klaus-Henning Hansen