SCHWESTER CORDULA LIEBT HEIMATROMANE – Unsern Bub, den kriegst Du net!
Tollwütige Stiere, schiesswütige Wilderer, heißblütige Nebenbuhler, missgünstige Schwiegereltern, atemberaubende alpenglühende Landschaften – das ist Heimat im Groschenroman. Und die ist immer bayrisch. Happy End garantiert.
Nach Arztromanen und Muttiromanen widmen sich Schwester Cordula und ihr Jungförster Dirk am Akkordeon in ihrem dritten Programm der Heimat. Literarisch und musikalisch arbeiten sie sich durch Natur, Liebe, Familienbande und fördern Erstaunliches zutage. Zum Brüllen komisch. Wenn es nicht so bitter wäre. Denn es gibt nichts in einem Heimatroman, was nicht von der Wirklichkeit übertroffen würde.
Schwester Cordula: Saskia Kästner
Jungförster am Akkordeon: Dirk Rave
Pressestimmen zu „Schwester Cordula liebt Muttiromane“:
„Das Idyll ist die Hölle (…) Eigentlich will keiner so werden wie Elisabeth, denkt man. Und an dieser Stelle kommt der Clou, denn Kästner und ihr Musiker Dirk Rave (der sie kongenial am Akkordeon begleitet) konfrontieren die Groschenromanwelt mit Texten aus Büchern von Oliver Kahn, Boris Becker und der Kinder- und Jugendpsycho-therapeutin Christa Mewes. Und siehe da: Die erfundene Welt der Elisabeth gibt die perfekte Schablone für das, was als ein erfolgreiches Leben definiert wird. (…) Das Idyll wird gesucht, das Idyll verhindert das Denken, das Idyll ist eigentlich die Hölle. Was helfen kann, ist darüber zu lachen. Auf diese Weise ist Cordula eine ganz exquisite Psychotherapeutin. Klasse!“
(Jens Wehn, Badische Neueste Nachrichten, 3.2.2015)
„Familienidylle der anderen Art (…) Angesichts der Kriege, Flüchtlingsströme und Wirtschaftskrisen mag man es keinem verdenken, wenn er sich irgendwie ein Stückchen heile Welt erträumt. Aber doch bitte nicht so, wie es sich die Autoren der Groschenromane ausdenken! Hier greift der satirische Kniff Kästners packend zu: Das Genre bietet einfach eine herrliche Angriffsfläche, um es maliziös zu karikieren. Und das kann Kästner brillant. Allein wie sie die Sexszene, aus der Klein-Anke entsteht, ausmalt: Da kann „50 Shades of Grey“ aber einpacken. (…) Hier haben zwei großartige Bühnenkünstler eine faszinierende Nische entdeckt: Kästner, die in einem anderen Programm aus Arzt-Romanen liest, ist eine glänzende Komödiantin, Rave gibt den musikalischen Sidekick, der das Ganze herrlich stoisch erträgt. Das Publikum ist aus dem Häuschen und will die Mimen gar nicht mehr von der Bühne lassen.“
(Jan Geert Wolff, schreibwolff.de, Allgemeine Zeitung Mainz, 25.2.2016)