Villon und Margot – das lasterhafte Leben des Francois Villon
Die Veranstaltung fällt wegen Krankheit leider aus. Der Ersatztermin ist am So 26.01. um 19 Uhr. Tickets behalten ihre Gültigkeit. Sollten Sie Ihr Ticket zurückgeben wollen, wird es dort erstattet, wo es gekauft wurde.
Angst vor der Obrigkeit kannte der bedeutende französische Poet des Spätmittelalters Francois Villon nie. Im „Goldenen Helm“ bei Margot, der Bordellbesitzerin, Vertrauten und Geliebten findet Villon immer wieder Zuflucht. Dem Tod – wie so oft – von der Schippe gesprungen, beginnt Villon seine „Lebensbeichte“. Die lebendig inszenierten Gedichte und Balladen machen es den Zuschauern leicht, einzutauchen in das abenteuerliche Leben von Villon und Margot….
„..es gelang den beiden Schauspielern, tiefe Empfindung sowie derben Zynismus in erschütternder Aufrichtigkeit herauszuarbeiten und ergreifend darzustellen…(SZPirna)
Regie: Tatjana Sarazhynska
Francois Villon
Im Jahre 1431 kam Francois Montcobier, der später Villon heißt, in Paris zur Welt. Hineingeboren in eine Epoche, in der ein Menschenleben nur wenig wert war und das alltägliche Sterben zum sensationellen Schauspiel erhoben wurde schickte der Ziehvater, der Geistliche und Magister Guillaume de Villon den 12-jährigen auf die Universität. Im Jahre 1452 wurde Francois Villon Magister der Philosophie.
Angst vor der Obrigkeit hatte der bedeutende französische Poet des Spätmittelalters bekanntlich nicht. Derber Zynismus, aber auch tiefe Empfindung und erschütternde Aufrichtigkeit zeichnen seine Dichtung aus. Unverblümt und ohne Umschweife klagt der Dichter die Verlogenheit und Brutalität der Mächtigen an, die er an eigenem Leib erfahren mußte. Zu seinen Freunden zählt er die „Muschelbrüder“, eine berüchtigte Verbrecherorganisation, die „Coquillards“.
Er kam zwar durchaus auch mit angesehenen Leuten in Berührung – sein Leben gestaltete sich jedoch im Stationenwechsel zwischen Freiheit und Gefangenschaft. Für einen Mord, den er nicht begangen hat, wird er schließlich zum Tod am Galgen verurteilt, kommt aber doch durch einen Apell an den obersten Gerichtshof in letzter Minute frei….
Zuflucht findet er immer wieder bei Margot, der Prostituierten und Bordellbesitzerin, seiner Vertrauten und meistgeliebten, an der sich seine poetische Phantasie entzündet….